Mittwoch, 12. August 2009

Krawalle in Honduras

Ein einziger Schuss eines Verkehrspolizisten verwandelte die friedlichen Demonstrationen in der Hauptstadt Tegucigalpa und der Wirtschaftsmetropole San Pedro in gewaltsame Krawalle. Die Demonstration die dem Zweck gewidtmet ist den im Exil lebendem Präsidenten José Manuel Zelaya Rosales wieder an die Staatsspitze zu bringen  wurde am Abend durch eine nächtliche Ausgangssperre und massives Polizeiaufgebot vorerst beendet. 

Rosales deutet dies als Zeichen der Angst durch die Militärregierung unter der Führung Roberto Michelettis. Michelletti will das Amt des Präsidenten bis zur vorgezogenen Präsidentschaftswahl im November behalten um Rosales an weiteren verfassungsfeindlichen Aktionen zu hindern - zuvor hatte dieser versucht die Verfassung so zu ändern das er, u.A., wiedergewählt werden könnte.

Nachdem die Militärregierung den Kompromissvorschlag des Präsidenten der Costa Rica, Oscar Arias, abgelehnt hatte, wonach Zelaya bis November ins Amt hätte zurückkehren können, hatte Zelaya angekündigt seine rechtmäßige Position auf anderem Wege wiedereinzunehmen.

FAZIT

Es ist offensichtlich das Zelaya sich eine Quasi-Diktatur wie in Venezuela gewünscht hat um länger im Amt zu bleiben und mehr Befugnisse zu erlangen, was natürlich gegen die Verfassung verstoßen würde. Allerdings wäre das Ganze durch ein Referendum legitimiert gewesen, das heißt es wäre ein demokratischer Entschluss gewesen, weswegen Zelaya natürlich weiterhin der rechtmäßige Präsident des Staates Honduras sein muss. Die Militärregierung sollte sich um einen zufriedenstellenden Kompromiss bemühen und aufhören eine bürgerkriegsähnliche Atmosphäre in der traditionellen "Bananenrepublik" zu schaffen.

1 Kommentar:

  1. Ich hab davon noch garnichts in den Nachrichten gesehn. Das wird doch bestimmt nicht gut ausgehen für Zelaya. Die jetzige Regierung wird doch versuchen mit allen Mitteln Zelayas Rückkehr zu verhindern.

    Zu deiner Aussage:
    So aber geht es doch in vielen anderen Ländern auch, das der Präsident unterdrückt wird!

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