Sonntag, 2. August 2009

Chance für Kurdistan?

Auch auf Drängen des amerikanischen Präsidenten Barack Obama und seines Verteidigungsministers Robert Gates reiste der irakische Ministerpräsident Al Maliki heute in das autonome Kurdengebiet im Norden des Landes. Hintergrund dieses Drängens ist, das die Vereinigten Staaten von Amerika nach ihrem Abzug aus den irakischen Großstädten und dem geplantem vollkommem Abzug aus dem Irak im Jahre 2011 den dauerhaften Frieden im Land gewährleisten wollen.

Doch nicht nur die Zentralregierung geht ungewöhnlich kooperativ in die Verhandlungen - auch die kurdischen Vertreter sind kompromissbereit, denn beide Seiten sind an einer schnellen Lösung interessiert um beispielsweise ein Öl-Gesetz zu verabschieden, welches die Verteilung der Öl-Einnahmen regelt, denn nur so kann der Irak seine Einnahmen drastisch steigern - unklar ist jedoch noch die Verteilung der Einnahmen.

Ein weiteres strittiges Thema bei den Verhandlungen ist auch die Gebietsfrage die über die Größe des zukünftigen autonomen Gebietes Kurdistan entscheidet, denn unter Saddam Hussein wurden in vielen historisch kurdischen Regionen andere Araber und Turkmenen angesiedelt die keine kurdische Herrschaft wollen - so auch in der potentiellen Hauptstadt Kirkuk.

Die aus den jüngsten Wahlen in Kurdistan hervorgegangene neue Opposition fordert das vor einer Klärung dieser Frage das Gebiet auch für Nicht-Kurden attraktiv gemacht werden müsste um zu verhindern das sich Unterdrückung entwickele. Die Frage nach Kirkuk hätte demnach Priorität.

FAZIT

Nun könnten die Kurden endlich ein autonomes Gebiet und in einigen Jahr(zehnt)en vielleicht einen eigenen Staat kriegen - und das nachdem die Osmanen ihnen das schon vor über 100 Jahren versprochen aber nie eingehalten haben. Ich hoffe das die Vereinbarungen die innerpolitische Stabilität des Irak auch nach dem Abzug der Truppen regeln werden.

1 Kommentar:

  1. Ich seh das noch nicht, das die Amerikaner 2011 ganz aus dem Irak abziehen. Der Rückzug aus den Grossstädten war ein erster Schritt in die Freiheit der Iraker, hat aber auch gezeigt, das es dann eine Welle von Anschlägen gibt. Meiner Meinung sind viel zu viele Iraker noch unüberzeugt das es keinen Sinn macht sich gegen die Amerikaner zu stemmen. Klar, wollen sie nicht das die Amis in ihrem Land die Macht haben, aber die ziehen doch nur ab, wenn die Anschläge abklingen und Frieden einkeehrt!!!

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